Wort des Dekans

Portrait Dekan Reiner Redlingshöfer
Bildrechte © Christiane Scheumann

Liebe Mitchristen,

über fünfzig Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher trafen sich zum diesjährigen Begegnungsabend Mitte November im Kunreuther Rathaussaal, um die Vorstellung der Kandidierenden zur Wahl der Landessynode hautnah zu erleben und die insgesamt neun Kandidatinnen und Kandidaten zu befragen.

Die Wahl zur Synode, die als kirchenleitendes Organ für die Gesetzgebung unserer evangelisch-lutherischen Landeskirche zuständig ist, findet Anfang Dezember statt und verspricht spannend zu werden, da eine Reihe langjähriger Synodalen nicht mehr kandidiert. Der Kandidatenbefragung voran gegangen war ein Auftritt der „Zwaavodoo“, die mit Bob Dylan Liedern auf fränkisch ihre Zuhörer begeisterten und ein Friedensgebet nach der Liturgie der diesjährigen ökumenischen Friedensdekade, die vom 9. bis 19. November in vielen evangelischen und katholischen Gemeinden unseres Landes begangen wurde.

Dieser Liturgie der Friedensdekade stand ein Wort des Apostel Paulus aus dem zweiten Brief an seinen Schüler Timotheus im Zentrum:

Der Geist, den Gott uns geschenkt hat, lässt uns nicht verzagen. Vielmehr gibt er uns Kraft, Liebe und Besonnenheit.
(2. Timotheus 1,7)

Paulus hat diesen Brief seinem Schüler aus dem Gefängnis in Rom geschrieben, um ihm in bedrängten Zeiten Mut zu machen. Auch wir leben in bedrängten Zeiten. In Zeiten, in denen der Friede in unserer Gesellschaft bedroht und gefährdet ist. Gerade in diesen Zeiten brauchen deshalb auch wir diesen Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit als Gegenmittel gegen die Verzagtheit.

Finden können wir diesen Geist in unseren Gottesdiensten, wie in Gottes Wort, in der Bibel. Diesen Geist dort immer wieder von Neuem zu suchen, uns auf Gottes Wort einzulassen ist in diesen Zeiten nötiger denn je. Damit wir nicht entmutigt werden durch den Dauerkrisenmodus dieser Zeit.

Eine gesegnete Adventszeit wünscht Ihnen

 

Ihr Reiner Redlingshöfer, Dekan