Ukraine: Helfen im Dekanat

Angebote in den Gemeinden und Regionen

Wohnungssuche
Bildrechte Bild von Peggy und Marco Lachmann-Anke auf pixabay

WOHNUNGSSUCHE:

Da noch etliche Ukrainer in sehr beengten Verhältnissen untergebracht sind, wird noch dringend Wohnraum gesucht. Wer Wohnungen für die Geflüchteten, selbstverständlich gegen angemessene Mietzahlung, zur Verfügung stellen kann, kann über das Dekanat (09192/285) Kontakt zu wohnungssuchenden Ukrainern aufnehmen. Und nicht nur Wohnungen, auch Arbeitsplätze und Arbeitsmöglichkeiten werden von den Geflüchteten gesucht. Mögliche Angebote kann das Dekanat ebenso weiterleiten.

Herzliche Grüße und ein herzliches Dankeschön, allen, die sich wie und wo auch immer für die Flüchtlinge engagieren, Ihr Reiner Redlingshöfer, Dekan.

Ukrainische Suppe
Bildrechte Anna Kastner

Vielfältige Hilfe für Geflüchtete

Vor über einem Jahr kamen die ersten Geflüchteten aus der Ukraine nach Gräfenberg. Seitdem unterstützen eine Reihe von Ehrenamtlichen die Geflüchteten in vielfältiger Art und Weise. Ob beim Ausfüllen der Anträge für Ausländeramt und Jobcenter, mit Deutschkursen, bei der Wohnungssuche, bei Arztbesuchen oder der Kinderbetreuung. Zur Anlauf- und Begegnungsstelle für die Geflüchteten und die Ehrenamtlichen wurde der Begegnungstreff am Donnerstag Nachmittag im Gemeindehaus. Seit über einem Jahr gibt es dort bei von Ehrenamtlichen vorbereitetem Kaffee und Kuchen eine regelrechte Austauschbörse für Informationen und Unterstützungsmöglichkeiten.

Durch die finanzielle Förderung der Landeskirche konnten wir im Sommer vergangenen Jahres das Projekt „Einfach helfen“ ins Leben rufen und den Ukrainer Valerii Pylypenko einstellen, der selbst aus Mariupol geflohen war und aufgrund seiner bisherigen Ausbildung und Tätigkeit die Geflüchteten psychosozial betreut. Unterstützt wird er dabei seit September von Anna Kastner die auch viele Übersetzungsdienste leistet. Ein Kochprojekt, bei dem Geflüchtete miteinander ukrainische Spezialitäten kochen und sich dabei mit unseren Mitarbeitern von „Einfach helfen“ austauschen können findet großen Anklang.

Außer den Geflüchteten in Gräfenberg und Umgebung kommt die Hilfe der beiden auch den Ukrainern in Neunkirchen, Forth und den in der Flüchtlingsunterkunft Obertrubach lebenden Ukrainerinnen zu Gute. Träger des Projekts „Einfach helfen“ ist Bildung Evangelisch Fränkische Schweiz, das durch seine pädagogische Leiterin Getrud Wiesheier die organisatorischen Rahmenbedingungen für eine gelingende Arbeit mit den Geflüchteten sorgt.

ukraine
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Unterstützung und Hilfe für ukrainische Flüchtlinge, Helfer und Gastgeber

Dank der finanziellen Unterstützung der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche in Bayern startet im Dekanat Gräfenberg ein Projekt zur Begleitung von geflüchteten Ukrainern, ehrenamtlichen Flüchtlingshelfern, sowie Gastgebern von Flüchtlingen.

Möglich wurde dieses Projekt, so Dekan Reiner Redlingshöfer, da seit einigen Wochen Valerii Pylypenko, der in Mariupol bereits im psycho-sozialen Bereich gearbeitet hat, im Gemeindehaus der evangelischen Kirchengemeinde Gräfenberg Unterkunft gefunden hat. Daher hat er viele Tipps und Ratschläge für den Umgang mit kriegstraumatisieren Menschen, die er auch allen Ehrenamtlichen und Gastgebern gerne zur Verfügung stellen möchte.

Die Teilnahme an allen Infoveranstaltungen ist selbstverständlich kostenlos. Weitere Informationen können im Dekanat (mail: dekanat.graefenberg@elkb.de), oder bei Bildung Evangelisch Fränkische Schweiz (mail: be.fraenkische-schweiz@elkb.de) erfragt werden.

Ukraine Herz
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Im Folgenden finden Sie alle Informationen rund um Helferkreise und Begegnungstreffs.
Direkt auf den Gemeindeseiten lohnt es sich auch:

Neunkirchen am Brand evangelisch:
https://www.neunkirchen-am-brand-evangelisch.de/akuelles/angebote-und-hilfe-fuer-fluechtlinge-aus-der-ukraine
Gräfenberg evangelisch:
https://www.graefenberg-evangelisch.de/ukraine-hilfe-vor-ort
Eine gute Aufstellung wichtiger Informationen um Behördengänge und Co. in der Region bietet der Markt Igensdorf:
https://igensdorf.de/Ukraine/

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Begegnungstreff für Ukrainer

BEGEGNUNGSTREFFS DER KIRCHENGEMEINDEN:

Die evangelische Kirchengemeinde Neunkirchen a.Br. bietet jeden Montag von 10-12 Uhr einen  Ukrainer-Treffpunkt im Gemeindesaal in der Von-Hirschberg-Straße 8.
Neben wichtigen Informationen (z.B. zum Meldeverfahren, zur Schülerbetreuung oder über Freizeitangebote) ist auch jeden Montag Zeit eingeplant, um individuell im direkten Gespräch Fragen zu klären oder bei Kaffee, Apfelschorle und Kuchen miteinander zu reden. Viele junge ukrainische Mütter haben auch ihre meist kleinen Kinder dabei, die dann im Nebenraum fröhlich spielen.
Ebenso ist das Eltern-Kind-Cafe des Familienstützpunktes auch offen für Familien aus der Kuraine (Dienstags 10-11.30 Uhr).

Die evangelische Kirchengemeinde Gräfenberg öffnet jeden Donnerstag ab 14.00 Uhr ihr Gemeindehaus am Kirchplatz 3 zu einem Begegnungsnachmittag für alle im Raum Gräfenberg untergebrachten ukrainischen Flüchtlingen. Die Flüchtlinge sollen damit die Möglichkeit erhalten sich untereinander kennen zu lernen und auszutauschen, aber auch um mit dem Helferkreis der Kirchengemeinde und des Dekanats in Verbindung zu treten. Zahlreiche Helfer stehen bereit, um den Flüchtlingen beizustehen und zu helfen, ob bei Behördengängen, beim Einkaufen,  Arztbesuchen oder was immer notwendig ist.

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HELFEN - WARUM?

Wir leben in außergewöhnlichen Zeiten. Nachdem uns in den letzten zwei Jahren die Coronapandemie auch als Kirche arg gebeutelt hat, ist mit dem Beginn von Putins Angriffskrieg auf die Ukraine ein weiteres Bollwerk unserer Sicherheit und Ordnung in Europa zu Fall gekommen.

Eine Folge dieses brutalen Krieges ist die größte Fluchtbewegung und humanitäre Katastrophe Europas seit dem zweiten Weltkrieg. Mittlerweile sind über drei Millionen Ukrainer, zumeist Frauen mit Kindern, auf der Flucht vor todbringenden Raketen und Bomben. Auch wenn die meisten Flüchtlinge derzeit (noch) in den unmittelbaren Nachbarländern der Ukraine Unterschlupf gefunden haben, so kommen sie doch zunehmend auch nach Deutschland.
Die bayerische Staatsregierung hat deshalb den Katastrophenfall ausgerufen und die Landkreise und kreisfreien Städte aufgefordert Notunterkünfte bzw. Erstunterkünfte für die zu erwartenden Flüchtlinge zur Verfügung zu stellen bzw. aufzubauen. In vielen Fällen werden dazu Massenquartiere in Turnhallen eingerichtet.

Da die Unterbringung von Flüchtlingsfamilien mit traumatisierten Kindern in Massenunterkünften wie Turnhallen sicher nicht die beste Lösung, hat der Dekanatsausschuss beschlossen, das Jugendheim in Kappel für die nächsten drei Monate für die Unterbringung von ukrainischen Flüchtlingsfamilien zur Verfügung zu stellen, damit dort wenigstens drei oder vier Familien die Unterbringung in Turnhallen erspart bleiben. Auch in vielen unserer Gemeinden sind private Unterkünfte organisiert worden.