Die Dekanatsausschüsse aus Forchheim und Gräfenberg sind sich einig.
Die Bombendrohung gegenüber der Synagoge in Ermreuth im Vorfeld des 9. November zeige, dass der Antisemitismus auch in unserer Region leider wiederaufkommt und sein hässliches Gesicht zeige, bedauerten die beiden Dekane Enno Weidt (Forchheim) und Reiner Redlingshöfer (Gräfenberg) bei einer gemeinsamen Sitzung der beiden Dekanatsausschüsse am historischen 9. November, dem 85. Gedenktag der Novemberpogrome.
Auch weil Christen mit den jüdischen Glaubensgeschwistern aufs engste verbunden sind, waren die beiden Dekanatsausschüsse bei ihrem Treffen entsetzt über den aufkommenden Antisemitismus in Deutschland und dass Jüdinnen und Juden wieder Hass und Gewalt entgegengebracht wird. Jeder Angriff auf Juden sei auch ein Angriff auf die Wurzeln des christlichen Glaubens, dem entschieden entgegenzutreten sei, waren sich die Vertreter der beiden Dekanate einig. Antisemitismus ist gleich vom wem er geschürt wird, nicht hinnehmbar.
Mit Veranstaltungen im Rahmen der christlich-jüdischen Zusammenarbeit und der Woche der Brüderlichkeit wollen die beiden Dekanate die Bevölkerung dazu einladen sich mit diesem wichtigen Thema auseinanderzusetzen. So findet vom ersten bis zehnten April in der Forchheimer Christuskirche eine Karikaturenausstellung mit dem durchaus provozierenden Titel „Antisemitismus für Anfänger“ statt. Im Dekanat Gräfenberg wird es zum christlich-jüdischen Miteinander im März einen Vortragsabend geben, der für ein gutes und geschwisterliches Miteinander von Christen und Juden werben werde.
Wir beten für Israel
Das Schicksal unserer jüdischen Schwestern und Brüder ist uns als Christen nicht gleichgültig. Deshalb sind auch wir tief getroffen von dem Leid, das der Terror der Hamas in Israel in viele Familien gebracht hat. Wir laden Sie ein, mit dem nachstehenden Gebet der VELKD für die Menschen zu beten und um Frieden zu bitten.
Du Gott Jakobs, du unser Gott – höre! Verbirg deine Ohren nicht vor dem Seufzen und Schreien. Die Steine in der Wüste schreien Dein Heiliges Land leidet. Verzweifelte Eltern trauern um ihre Kinder. Die Freude an deinem Gesetz wurde im Blut ertränkt.
Du Gott Israels, du unser Gott – höre! Verbirg deine Ohren nicht vor dem Seufzen und Schreien. Die Mörder prahlen mit ihren Waffen. Sie foltern und morden, sie verschleppen und vergewaltigen.
Du Gott Zions, du unser Gott –– höre! Verbirg deine Ohren nicht vor dem Seufzen und Schreien. Krieg bedrückt das Heilige Land und es sterben die, sich nach Frieden sehnen. Du bist der Gott Friedens.
Wir halten uns an deiner Güte fest. Schütze die Menschen in deinem Heiligen Land. Schütze die Verschleppten. Tröste die Trauernden und schaffe deinem Frieden Raum. Du wirst ja daran gedenken, darum hoffen wir in diesen Tagen.
Amen.